So entsorgt man Elektroschrott richtig
Der Toaster, der Ventilator, die Badezimmerlampe – im Haushalt gibt es viel Elektronik. Irgendwann ist diese jedoch defekt. Dann muss sie fachgerecht entsorgt werden. Aber wie geht das eigentlich?
Egal, ob Sie ein Gerät an die Steckdose anschließen oder mit einer Batterie versorgen: Es fließt Strom. Ist solch ein Gerät defekt und kann nicht mehr repariert werden, gehört es zum Elektromüll. Die Größe des Geräts spielt dabei keine Rolle: Eine elektrische Zahnbürste kann also genauso Elektroschrott sein wie die Waschmaschine. Allerdings gibt es bei der Entsorgung Unterschiede. Gemeinsam haben jedoch alle, dass man sie nicht in den Hausmüll werfen darf.
Ressourcen schonen, Schadstoffe beseitigen
Es gibt zwei gute Gründe, warum Elektroschrott getrennt vom Hausmüll entsorgt werden muss: In Elektrogeräten sind umweltschädliche Stoffe enthalten. Zudem sind in Elektrogeräten wertvolle Rohstoffe verbaut, die weiterverwendet werden sollen. Dazu muss man sie entsprechend fachgerecht entsorgen.
Tatsächlich gibt es dazu ziemlich viele Möglichkeiten. Es kommt immer auf die Umstände an, wie man am besten mit den defekten Geräten umgeht. Haben Sie ein Kleingerät, dürfen Sie das bei einem Händler abgeben – vorausgesetzt, er ist groß genug. Vielleicht fragen Sie besser einmal nach, bevor Sie sich auf den Weg machen. Sie müssen dort übrigens kein neues Gerät kaufen. Unter Kleingeräte kann beispielsweise eine Mehrfachsteckdose oder ein Festnetztelefon fallen.
Je nach Stadt gibt es auch entsprechende Sammeltonnen, Annahmestellen oder Schadstoffmobile. Geben Sie bei einer Internetsuchmaschine den Namen Ihrer Stadt und „Elektroschrott“ ein, dann sollten Sie weitere Informationen erhalten. Es kann sein, dass Sie nicht mehr als zwei Geräte zeitgleich abgeben dürfen.
Eine Waschmaschine, einen Trockner oder eine Spülmaschine kann man dann beim Händler abgeben, wenn man etwas Ähnliches kauft. Selbst wenn das neue Gerät geliefert wird, ist das kein Problem. Der Lieferservice nimmt dann das alte mit. Große Geräte holen zudem oft auch die Entsorgungsbetriebe Ihrer Stadt ab. Eventuell müssen Sie dazu einen Termin vereinbaren. In einigen Städten dürfen Sie zusätzlich zum großen Gerät eine begrenzte Anzahl Kleingeräte abholen lassen.
Gilt das auch für Handy, Computer oder Laptop?
Auch Ihr Smartphone oder den Computer können Sie als Elektroschrott entsorgen. Oft gibt es aber gerade für sie Recyclingprogramme, bei denen Sie eventuell sogar noch etwas Geld bekommen. So nehmen zum Beispiel Telekommunikationsanbieter Smartphones zurück und Computerhersteller unter Umständen Laptops. Fragen Sie nach.
Außerdem gibt es spezielle Plattformen im Internet wie Rebuy.de oder Wirkaufens.de. Achten Sie darauf, Ihre Daten vor dem Versand zu löschen! Übrigens: Wenn Ihnen das Geld nicht so wichtig ist – auch manche Organisationen wie beispielsweise der Naturschutzbund nehmen alte Handys zurück. Das Geld, das sie dafür bekommen, fließt dann in ihre Arbeit. Sie spenden also Ihr altes Smartphone für einen guten Zweck.
Das Thema Elektroschrott ist vielschichtig. Wissenswert sind noch diese Punkte:
- Akkus und Batterien gehören nicht zum Elektromüll, sondern müssen getrennt entsorgt werden. In Supermärkten gibt es hierzu oft Sammelboxen. Ist der Akku fest verbaut, gehört das Gerät in eine spezielle Tonne auf dem Wertstoffhof.
- Wertstoff- und Recyclinghöfe sind immer eine Alternative zu Händlern, Sammelstellen oder dem Abholservice. Dazu erhalten Sie Informationen bei der Stadtverwaltung.
- Manches lässt sich doch noch reparieren. Hier helfen eventuell Repair-Cafés weiter.
- Auch Möbel oder Kleidung kann zu Elektroschrott gehören – beispielsweise der elektrisch verstellbare Massagesessel oder die Turnschuhe, deren Sohle leuchtet.
Mehr Informationen gibt es im Gesetz über das Inverkehrbringen, die Rücknahme und die umweltverträgliche Entsorgung von Elektro- und Elektronikgeräten, kurz ElektroG.
Foto: dpa/Picture Alliance
Der Beitrag erschien zuerst auf Der Sparkasseblog.
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