Mein Haus ist dein Haus
Die Kosten für die Unterkunft schlagen im Urlaub besonders zu Buche. Sparen kann, wer mit anderen Urlaubern das Haus tauscht. Aber der finanzielle Nutzen ist nicht der einzige Reiz an diesem Tauschgeschäft.
Für eine vierköpfige Familie kann ein Hotelaufenthalt im Urlaub ganz schön teuer werden. Warum also nicht mit Gleichgesinnten tauschen und beispielsweise ein Cottage in Cornwall beziehen und im Gegenzug zum gleichen Zeitpunkt das eigene Häuschen auf dem Land anbieten? Im Internet gibt es heute eine ganze Reihe von Haustauschplattformen. Dort erhalten Sie eine gute Übersicht über die angebotene Bleibe und die Möglichkeit, mit dem Tauschpartner in Kontakt zu treten. Die Portale verlangen in der Regel eine jährliche Gebühr für die Mitgliedschaft.
Wohnen wie die Einheimischen
Am Urlaubsziel angekommen, wohnen Sie in einem möblierten und ausgestatteten Haus, so wie sonst Ihre Tauschpartner. Sie zahlen keine Miete und im Idealfall haben Ihnen die Bewohner Pläne hinterlassen, wo Sie öffentliche Verkehrsmittel erreichen oder die Lebensmittel einkaufen können. Von Ihrem Urlaubsdomizil aus können Sie abseits der üblichen Touristenpfade die fremde Umgebung erkunden. Außerdem bekommen Sie viel von der Alltagskultur des Gastlandes mit.
Damit müssen Sie rechnen
Ein paar Anforderungen bringt der Haustausch allerdings schon mit sich: Sorgen Sie für die eigene Attraktivität, indem Sie aussagekräftige Fotos veröffentlichen, über interessante Ziele informieren und Ihr Profil auch auf Englisch anlegen. Außerdem ist es empfehlenswert, die eigene Wohnung vor der Abfahrt gründlich zu putzen und aufzuräumen, damit sich die Gäste wohlfühlen und keinen Grund für eine Reklamation haben. Schließlich erfordert es ein gewisses Maß an Vertrauen, eine fremde Familie in die eigenen vier Wände zu lassen. Für Menschen, die großen Wert auf die Wahrung ihrer Privatsphäre legen oder sich Sorgen um Mutters Porzellansammlung machen, ist diese Form von Urlaub eher nichts.
Tipps für den erfolgreichen Tausch
- Was sagen andere Gäste oder Gastgeber über den Tauschpartner? Informieren Sie sich möglichst auch an anderen Stellen über ihn und die vermittelte Bleibe. Vielleicht finden Sie ein Profil bei LinkedIn oder Facebook. Was können Sie bei einem Blick auf Google Earth erkennen?
- Schließen Sie eine schriftliche Tauschvereinbarung ab. Formulare gibt es bei den Internetportalen. Lassen Sie den Vertrag unterschreiben und an sich zurückschicken.
- Besprechen Sie das Tauschvorhaben mit Ihrem Vermieter, wenn Ihnen das Haus oder die Wohnung nicht gehört.
- Geben Sie Ihren Nachbarn über den anstehenden Besuch Bescheid.
- Sprechen Sie Ihre Hausratversicherung auf den Haustausch an, um auf der sicheren Seite zu sein. Denn die Versicherungsgesellschaft könnte den Haustausch als Gefahrenerhöhung interpretieren.
Der Beitrag erschien zuerst auf Der Sparkasseblog.
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