Geldanlage: Mit Anleihen mehr Sicherheit fürs Portfolio

eingestellt von Katharina Kreutmayr am 19. April 2018

Anleihen

Börsenkurse schwanken, der Goldpreis steigt und fällt – und selbst eine Immobilie kann an Wert verlieren, wenn sich das Umfeld verändert. Die Beispiele zeigen: Wer sein Geld nur auf eine Art anlegt, kann es schnell verlieren. Diversifikation ist darum das Zauberwort, mit dem jedes Anlageportfolio an Sicherheit gewinnt. Gemeint ist damit, dass es auf die richtige Mischung der Investmentprodukte ankommt.

Anleihen als Baustein

Darum gehören in jedes Wertpapierdepot auch Anleihen. Mit dem Kauf einer Anleihe leiht man dem Herausgeber für einen festgelegten Zeitraum und gegen Zinsen Geld. Das ist grundsätzlich nicht ohne Risiko. Denn wenn der Herausgeber, in der Fachsprache Emittent genannt, seine Schulden nicht begleicht, hat der Anleger sein Geld verloren. Darum ist es wichtig, dass man sich genau überlegt, welche Anleihe man am besten kauft.

Schuldverschreibungen von Staaten

Anleihen werden beispielsweise von Staaten herausgegeben, aber auch von Unternehmen. So ist etwa der deutsche Staat ein Emittent, und die Bundesanleihen gelten als sehr sicher. Allerdings ist die Rendite derzeit niedrig. Es gibt aber auch viele andere Staaten, die sich so Geld leihen. Dazu gehören zum Beispiel Polen, die Türkei, Venezuela oder Ecuador. Grundsätzlich gilt die Anlage in Anleihen von Schwellenländern als riskanter als in die von entwickelten Industriestaaten. Anleihen solider Schuldner können jedoch eine sinnvolle Alternative zu Tages- oder Festgeld sein.

Unternehmen Geld leihen

Neben den großen, bekannten und gut bewerteten Unternehmen können auch der Bäcker um die Ecke, Mikrobrauereien oder selbst Fußballvereine Anleihen auflegen. Bei kleineren Emittenten sollte man sich besonders des Risikos eines Totalverlusts bewusst sein. Außerdem ist es sicherer, sich nicht nur Anleihen eines Unternehmens zu kaufen, sondern Schuldverschreibungen von mehreren Firmen. Noch sicherer ist es, wenn der Anleger in einen Rentenfonds, einen Rentenindexfonds oder einen sogenannten Renten-ETF investiert, in dem die Anleihen mehrerer Unternehmen gebündelt sind. Hier findet die Streuung also schon im Produkt selbst statt, und damit sinkt das Risiko.

Den größten Einfluss auf die Rendite hat der Zins. Je solider der Schuldner, desto niedriger der Zins, den er den Gläubigern zahlt. Grundsätzlich gilt bei Anleihen, was bei allen Wertpapieren gilt: Je höher die Rendite, desto größer das Risiko. Wer eine Anleihe mit einer kurzen Restlaufzeit kauft, hat ein eher geringes Risiko – aber auch eine niedrigere Rendite. Die Laufzeit einer Anleihe kann zum Beispiel bei drei Jahren liegen, aber auch bei zehn.

Anleihen kann man auch verkaufen, aber die Nachfrage muss nicht zwingend hoch sein. Und das kann sich auf den Verkaufspreis auswirken. Renditeschmälernd könnte sich außerdem auswirken, wenn die Anleihe nicht in Euro notiert. Denn dann kommt noch das Wechselkursrisiko dazu.

Die Kosten für den Kauf

Wer Anleihen kauft, muss dafür auch bezahlen. Speziell wenn es sich um Anleihen mit einer kurzen Laufzeit handelt, die Rendite also eher niedrig sein wird, kann es sein, dass die Kosten für den Kauf deutlich über dem zu erwartenden Gewinn liegen. Dann sollte man sich eher für ein anderes Produkt entscheiden.

Der Beitrag erschien zuerst auf Der Sparkasseblog.

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