Masterstudium: Zeitverlust oder Karriere-Booster?

Masterstudium: Zeitverlust oder Karriere-Booster?

 

Spätestens, wenn die Bachelorarbeit geschrieben und die Prüfungen bestanden sind, stellt sich die Frage: Was jetzt? Weiterstudieren oder arbeiten? Lohnt sich ein Masterstudium überhaupt?

Alles begann 1999 in der italienischen Universitätsstadt Bologna. Bildungsminister von 29 europäischen Nationen schufen neue zweistufige Studienabschlüsse mit den Namen „Bachelor“ und „Master“. Das Ziel: Die Studiengänge und -abschlüsse sollten vereinheitlicht werden, um einen besseren Vergleich der Leistungen zu gewährleisten. Zugleich entstand so die Möglichkeit, bereits nach drei Jahren einen berufsqualifizierenden Abschluss zu erlangen.

Masterpflicht in manchen Berufsgruppen

Damalige Ängste, nach dem Bachelor keinen guten Job zu finden, haben sich laut einem Bericht der Arbeitsagentur und anderen Studien als unbegründet erwiesen. Dennoch: Für manche Berufe ist es sinnvoll oder sogar Pflicht, nach dem Bachelor einen Master zu absolvieren. Das Masterstudium bietet die Möglichkeit einer Spezialisierung und Vertiefung. Zudem eröffnet es weitere akademische Optionen inklusive einer Promotion.

Für einige Studiengänge brauchst du sogar unbedingt einen Master:

  • Lehramt
  • Psychotherapie
  • Im öffentlichen Dienst, wenn du den Weg in den höheren Dienst angestrebst
  • Naturwissenschaften wie Biologie, Chemie und Physik
  • Medizin

Im Bereich IT ist ein Master-abschluss gern gesehen, aber kein Muss. Auch in der Forschung und Entwicklung wird er sehr empfohlen. Aber selbst in Fächern ohne Masterpflicht ist ein solcher Abschluss definitiv von Vorteil, wenn du eine Führungsposition anstrebst. In kreativen Bereichen brauchst du dagegen vor allem Praxiserfahrung und gute Kontakte, aber vielfach keinen Master, wobei es auch dort auf die spezifischen Vorlieben jeder Firma ankommt.

Masterstudium: Mehr Gehalt?

Unbestritten ist allerdings: Berufsstarter mit Masterabschluss bekommen mehr Geld als ihre Bachelorkollegen. Beleuchtet man das Gehalt nach Berufsgruppen, dann erhalten Ingenieure als Einstiegsgehalt mit einem Bachelor 47.013 Euro. Masteringenieure verdienen mit 50.611 Euro lediglich 7 Prozent mehr. Im Bereich Finanzen dagegen bringt der Masterabschluss zum Berufseinstieg 12 Prozent mehr.

Nachwuchs-Designer mit Bachelor erhalten 34.823 Euro zum Berufseinstieg, während Masterabsolventen auf 44.292 Euro kommen – das ist ein Plus von mehr als 21 Prozent, ermittelte Stepstone in seinem letztjährigen Gehaltsreport für Absolventen. Allerdings spielen beim Einstiegsgehalt auch andere Faktoren eine Rolle, wie etwa die Abschlussnote, Praktika oder die Größe des Unternehmens.

Erklärt wird der Gehaltsunterschied damit, dass Masterabsolventen länger studieren und sich mehr Wissen aneignen. Bachelorabsolventen haben andererseits den Vorteil, dass sie im Schnitt drei Jahre jünger sind und früher Berufserfahrung erwerben können. Die Gehälter gleichen sich dadurch an.

Masterplatz ergattern, bloß wie?

Der Numerus clausus für Masterstudiengänge ist oft hoch und die Plätze sind rar – einfach ist es nicht, den erträumten Masterplatz zu bekommen. Deswegen ist es ratsam, während des Bachelorstudiums Praxis- und Auslanderfahrung zu sammeln und sich sozial zu engagieren. Das verschafft Pluspunkte bei der Auswahl für einen Masterplatz.

Der Beitrag erschien zuerst auf Der Sparkasseblog.

Schreibe einen Kommentar


Teaserbild

Die zehn schönsten Sparschweinchen stehen fest Im Februar wurde fleißig gevotet und dabei wurden die 10 schönsten Sparschweinchen von insgesamt 154 gestalteten Sparschweinchen ausgewählt. Die zehn Gewinner der schönsten Sparschweine haben wir diese Woche benachrichtigt und die Künstler erhalten in den nächsten Tagen in Ihren gewünschten Filialen den…

Mehr lesen

Teaserbild

  Viele Angestellte verdienen sich etwas im Zweitjob hinzu, sei es aus Freude an der Arbeit oder aus finanziellen Gründen. Gerade unter Berufsanfängern ist dies beliebt. Was du bedenken solltest.

Mehr lesen

Teaserbild

  Zu Black Friday und Cyber Monday haben sich die Händler in den Innenstädten und im Internet mit Sonderangeboten überschlagen. Nur: Oft sind die angeblichen Schnäppchen keine. Wie du echte Sonderangebote erkennst und einen kühlen Kopf bewahrst.

Mehr lesen

Teaserbild

  Es ist wie verhext: Es gibt ausreichend Stellen, in manchen Branchen suchen Arbeitgeber sogar händeringend Personal – und trotzdem klappt es bei dir nicht mit den Bewerbungen? Dann solltest du deine Unterlagen überprüfen.

Mehr lesen

Teaserbild

  Jeder hat Sorgen. Für die einen ist es vielleicht die Angst vor dem Arbeitsplatzverlust, eine Suchtkrankheit oder Mobbing – für die anderen die Furcht vor häuslicher Gewalt. So sind in einigen Bundesländern während der strikten Corona-Maßnahmen die Zahl der Anzeigen wegen häuslicher Gewalt gestiegen. Erfahre hier, wo es schnell Hilfe gibt.

Mehr lesen

Teaserbild

  Beim Bafög für Studierende hat sich viel getan: Mehr Berechtigte, mehr Geld, weniger Rückzahlung – zumindest für einige. Wie sich die Bafög-Reform auswirkt und wann sich die vorzeitige Rückzahlung lohnt.

Mehr lesen