Jeder Job hat seine Soft Skills
Soziale Fähigkeiten, auch Soft Skills genannt, sind in allen Jobs essenziell. Im Beruf können sie den Ausschlag für eine erfolgreiche Karriere geben. Doch in welchem Beruf sind welche Soft Skills besonders nützlich, und welche gelten als selbstverständlich?
Bereit, um beruflich durchzustarten? Wenn du gerade auf Jobsuche bist – ganz gleich, ob als Berufseinsteiger oder älterer Hase mit Berufserfahrung, solltest du während deiner Bewerbungsvorbereitung nicht nur an deine guten Abschlussnoten, dein technisches Know-how oder an die erfolgreich absolvierten Weiterbildungen denken. Sicher, Hard Skills sind wichtig, aber reichen sie aus, um eine heiß begehrte Stelle zu ergattern? Nein, definitiv nicht. Der qualifizierte Bewerber von heute hat nicht nur fachlich einiges zu bieten, er verfügt auch über eine Menge Soft Skills.
Der englische Begriff „Soft Skills“ ist auf Deutsch auch unter „Schlüsselkompetenzen“ bekannt. Diese ergänzen die sogenannten Hard Skills, wie Fach- und Methodenkompetenz. Soft Skills sind eine nicht abschließend definierte Vielzahl persönlicher Werte, Eigenschaften, individueller Fähigkeiten und sozialer Kompetenzen. Damit bezeichnen Soft Skills nicht nur Sozialkompetenz, sondern gehen mit den Eigenschaften und individuellen Fähigkeiten weit darüber hinaus.
Welche Fähigkeiten sind am meisten gefragt?
Eine aktuelle Arbeitsmarktstudie des Personaldienstleisters Robert Half zeigt: Arbeitgeber glauben, dass Soft Skills im Arbeitsalltag künftig eine noch größere Bedeutung haben werden, als sie das jetzt schon tun. Für den Umgang mit anhaltenden Belastungen und Unsicherheiten durch die Pandemie werden Soft Skills, wie Kommunikationsfähigkeit oder kreatives Denken wichtiger sein.
Doch aufgepasst bei Kompetenzen wie zum Beispiel Zuverlässigkeit, Leistungsbereitschaft, Motivationsfähigkeit, Loyalität oder angemessene Umgangsformen: Diese sind selbstverständlich und werden von Unternehmen vorausgesetzt. Auch kommunikative Kompetenz oder Selbstbewusstsein sind Voraussetzungen, die für den Einstieg in den Beruf jeder grundsätzlich mitbringen sollte.
Bei vielen anderen Soft Skills kommt es auf das Profil der angestrebten Stelle an. Allerdings erwartet niemand von dir, dass du in allen Bereichen gleichermaßen punktest. Grundsätzlich gibt es aber bestimmte Schlüsselkompetenzen, die bei Personalentscheidern besonders beliebt sind. Laut einer LinkedIn-Learning-Analyse sind das die Top-Soft-Skills 2020 in Deutschland:
- Teamfähigkeit
- Zeitmanagement
- Anpassungsfähigkeit
- Kreativität
- Emotionale Intelligenz
Jeder Beruf hat seine Soft Skills
Je nach Berufsfeld werden verschiedene Soft Skills verlangt. Somit gestalten sich die Kompetenzbündel auch unterschiedlich. Falls du gerade auf Jobsuche bist, achte besonders darauf, die berufsspezifischen Soft Skills in den Vorstellungsgesprächen gut rüberzubringen. Hier sind einige Beispiele, welche Kompetenzen in welchem Beruf unerlässlich sind:
- Vertrieb: Selbstständigkeit, Kundenorientierung, Verhandlungsgeschick, Abschlusssicherheit
- Presse und Öffentlichkeitsarbeit: Einfühlungsvermögen, Eigeninitiative, Belastbarkeit.
- Produktmanager: Entscheidungsfreude, Empathie, analytische Fähigkeiten
- Kaufmann/-frau für Büromanagement: Organisationsgeschick, Konfliktlösungskompetenz
- Content Manager: Organisationstalent, Kreativität, Kundenfreundlichkeit
- Online-Marketing-Manager: Neugier, analytische Fähigkeiten, Kreativität
- Fachinformatiker: aktives Zuhören, komplexe Sachverhalte einfach erklären, Flexibilität
- Projektmanagement: vernetztes Denken, Kooperation und Konfliktfähigkeit, Agilität.
Doch schon in den Bewerbungsunterlagen, konkret in der Aufbereitung des Inhalts und den Stationen deines Lebenslaufs, finden sich Hinweise zu deinen Soft Skills. Personaler lesen zwischen den Zeilen, um sie herauszufinden. So ziehen sie zum Beispiel aus deinem sozialen Engagement oder aus bestimmten Hobbys Rückschlüsse auf deine Soft Skills.
Wenn die fachlichen und persönlichen Kompetenzen zum Stellenprofil und Team passen, wirst du im Vorstellungsgespräch besonders auf deine „weichen Fähigkeiten“ geprüft. In Assessment- Centern oder in Gesprächsrunden wollen die Personaler und zukünftige Chefs einen möglichst komplexen Eindruck von deinen Soft Skills gewinnen.
Der Beitrag erschien zuerst auf Der Sparkasseblog.
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