Berufseinstieg in Zeiten von Corona
Die Corona-Krise ist nicht die beste Zeit, um einen Arbeitsplatz zu finden und bei einem neuen Arbeitgeber zu starten. Aber: Unmöglich ist es nicht. Lies hier, was jetzt beim Berufseinstieg für dich wichtig ist.
2020 hätte für viele Neueinsteiger so gut werden können: fertig mit der Schule oder dem Studium, Einstieg in die Traumposition. Viele Unternehmen haben noch zu Jahresanfang händeringend gute Bewerber gesucht. Dann hat sich das Corona-Virus ausgebreitet. Wer jetzt noch in die Veranstaltungs- oder Touristikbranche will, bei einer Airline oder einem Automobilhersteller anfangen möchte, hat eher schlechte Karten. Aber: Es gibt noch Ausbildungsstellen und Positionen für Einsteiger. Du musst nur etwas flexibel sein.
Außerdem kannst du die Zeit sinnvoll überbrücken, während du auf der Suche nach einer Anstellung bist. Dafür gibt es grundsätzlich drei Möglichkeiten:
- Du besuchst einen Online-Kurs, der mit einem Zertifikat endet und bildest dich so weiter.
- Du engagierst dich ehrenamtlich – beispielsweise in der Nachbarschaftshilfe. Diesen Einsatz nimmst du in deinen Lebenslauf auf.
- Du sammelst Berufserfahrung, weil du als Aushilfe in einer Branche anheuerst, in der jetzt Personal gebraucht wird. Beispielsweise in der Pflege, in der Logistikbranche oder in einem Supermarkt.
Bewerbungsgespräch per Video
Auch wenn immer noch zahlreiche Arbeitnehmer im Homeoffice arbeiten: Viele Arbeitsstellen werden jetzt ausgeschrieben und neu besetzt. Worauf du dich einstellen solltest: Die Prozesse dauern möglicherweise etwas länger. Werde nicht gleich nervös, wenn du 14 Tage nach Einsendung deiner Bewerbungsunterlagen noch nichts gehört hast. Nach drei Wochen solltest du jedoch einmal nachfragen.
Mach dich zudem darauf gefasst, dass das erste Bewerbungsgespräch per Videocall stattfindet und bereite dich darauf vor. Sollte das Gespräch doch vor Ort beim möglichen Arbeitgeber stattfinden, erkundige dich im Voraus, ob du einen Nasen-Mund-Schutz tragen kannst oder eventuell sogar sollst.
Lücken im Lebenslauf aufgrund der Corona-Krise sollten dich nicht beunruhigen. Allen Personalverantwortlichen wird klar sein, was im Frühjahr 2020 in Deutschland passiert ist. Solltest du trotzdem auf die Lücke angesprochen werden, kannst du „Das war während der Corona-Krise“ in deine Antwort einfließen lassen.
Berufseinstieg mit Hindernissen
Ist der Vertrag unterschrieben, kommt der Einstieg. Er könnte etwas ungewöhnlich werden, wenn er im Homeoffice stattfindet. Besprich deshalb mit der Personalabteilung die technischen Fragen: Bekommst du einen Laptop oder benötigst du spezielle Software? Wie wird die Arbeitszeit erfasst? Soll das Telefon auf deinem Platz im Büro auf dein Handy umgeleitet werden?
Besprich mit deinem Vorgesetzten, wie du dich den neuen Kollegen vorstellen sollst. Wird es eine Videokonferenz mit ihnen geben? In einigen Unternehmen werden neue Kollegen auch vorgestellt, indem sie ein Mini-Video von sich machen, das im Intranet eingestellt wird. Darin erzählen sie, wer sie sind, welche Aufgaben sie übernehmen – und vielleicht auch etwas Privates: was sie beispielsweise in ihrer Freizeit machen.
Einige Firmen haben auch informelle Feierabend-Runden oder virtuelle Kaffeepausen per Video. Auch das ist eine Möglichkeit, mit den Kollegen ins Gespräch zu kommen. Und: Gehe bei Fragen aktiv auf die Kollegen zu. Es gibt viele Kommunikationsmittel. Du kannst deine direkten Kollegen fragen, ob sie lieber per Videoanruf, Chatnachricht, E-Mail oder übers Telefon kontaktiert werden wollen.
Der Beitrag erschien zuerst auf Der Sparkasseblog.
Schreibe einen Kommentar
Du musst angemeldet sein, um einen Kommentar abzugeben.