Abschlussarbeit: Wenn der Professor nicht reagiert

Abschlussarbeit: Wenn der Professor nicht reagiert

 

Du schreibst eine E-Mail an deinen Professor – und bekommst keine Antwort. Dabei wäre die besonders wichtig für dich, denn ohne sie kannst du an deiner Semester- oder Abschlussarbeit nicht weiterarbeiten. Lies hier, was du tun kannst, um die Kommunikation zu verbessern.

Nicht immer läuft Kommunikation so, wie wir sie uns wünschen. Die Gründe dafür sind vielfältig: Vielleicht hat der Adressat etwas falsch verstanden, vielleicht gab es ein Problem mit dem Übertragungsweg. Oder möglicherweise liegt der Fehler an uns selbst. Wenn du mit deinem Dozenten im Regelfall per E-Mail kommunizierst, gilt auch: Du wirst nicht der oder die Einzige sein.

Darum ist es wichtig, dass deine elektronische Post eindeutig ist. Dazu gehören drei Dinge:

  • Von deiner Hochschule hast du sehr wahrscheinlich eine E-Mail-Adresse zur Verfügung gestellt bekommen. Nutze diese. Wenn du das nicht möchtest, richte eine seriöse E-Mail-Adresse ein, aus der klar dein Name hervorgeht. Sonst könnten das System oder der Dozent deine E-Mail für Spam halten.
  • Achte auf die Betreffzeile. Schreibe nicht einfach „Frage“ oder den Namen des Kurses, sondern werde konkret: „Frage zu meiner Semesterarbeit/Bachelorarbeit/Masterarbeit/zum Thema xyz“.
  • Fasse dich kurz. Ein Professor hat nicht unbegrenzt Zeit. Wenn er lange braucht, um den Inhalt der E-Mail zu erfassen, kann diese schnell in der E-Mail-Flut verloren gehen. Strukturiere deine E-Mail lieber klar, bringe deine Fragen auf den Punkt – und achte darauf, dass die E-Mail möglichst kurz bleibt. Das heißt aber auch: Je länger deine E-Mail wird, umso eher solltest du das persönliche Gespräch suchen.

Wie man höflich nachfragt

Natürlich ist es schön, wenn man schnell eine Antwort bekommt. Und meistens ist es so, dass man im Geschäftsleben innerhalb von maximal 48 Stunden wenigstens eine kurze Antwort bekommt oder zumindest die Info, dass sich die Antwort etwas verzögern wird. Bekommst du kein schnelles Feedback auf deine E-Mail, kann es daran liegen, dass der Dozent überlastet ist, gar nicht im Haus ist oder deine E-Mail nicht bekommen hat.

Mach darum direkt eine Notiz in deiner Erinnerungsliste, dass du nach zwei, maximal drei Tagen nachhaken wirst, falls du bis dahin keine Antwort bekommen hast. Zunächst kannst du dazu einfach deine E-Mail nochmals schicken. Dieses Mal schreibst du aber in den Betreff zusätzlich „2. Versuch“ oder „Nachfrage“. Hast du dann zwei Tage später noch immer keine Antwort, rufst du am besten morgens im Sekretariat an und fragst, ob der Dozent überhaupt seine E-Mails derzeit liest.

Persönliches Gespräch suchen

Hilft das nicht, lass dir einen Termin für die Sprechstunde geben. Je früher du dich darum kümmerst, umso besser. In einem solchen Gespräch kannst du auch die Kommunikationsprobleme ansprechen. Dabei ist es wichtig, dass du keine Vorwürfe machst. Aber du kannst deine Bedenken oder Befürchtungen in Worte fassen: „Ich habe Angst, dass ich so den Termin nicht halten kann.“

Geht dann alles gut, steht ganz am Ende immer das Wörtchen „Danke“ – egal, ob es Teil der Verabschiedung nach dem persönlichen Gespräch ist oder Rückmeldung auf eine Antwort per E-Mail. Klappt es mit der Kommunikation weiterhin nicht, gibt es an Hochschulen auch offizielle Beschwerdewege. Allerdings solltest du dir bei der Formulierung überlegen, wie du dich fühlen würdest, wenn sich jemand über dich beschwert.

Unter Umständen gibt es an deiner Hochschule eine eigene Stelle für Beschwerden – wie beispielsweise an den Universitäten Kassel oder Oldenburg. Das kannst du schnell im Internet klären. Falls nicht, kannst du dich an den AStA, das Studierendenwerk, wenden, an die Fachschaft oder die Prüfungskommission. Weitere Informationen gibt es zum Beispiel auf der Seite Audimax.

Der Beitrag erschien zuerst auf Der Sparkasseblog.

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